In Zeiten des Internets kann jeder Anleger bequem von zu Hause aus seine Börsengeschäfte durchführen. Deswegen boomt der Markt des Online-Tradings. Doch zwischen verschiedenen Anbietern gibt es riesige Preisunterschiede, so dass ein Vergleich fast genauso viel Geld sparen kann wie eine clevere Investition.
Onlinespezialisten günstiger als Grossbanken
Das Magazin „cash VALUE Trading 2013“ hat einmal die Gebühren verglichen, die verschiedene Anbieter für den Handel mit Schweizer Aktien auf dem virtuellen Parkett der heimischen Börse erheben. Das Ergebnis war eindeutig: Die von verschiedenen Onlineplattformen eingeführten Flatrate-Tarife sind die günstigste Möglichkeit, einen Trade online durchzuführen. „Cash-banking by bank zweiplus“, „Easytrading“ der Basler Kantonalbank und ein entsprechendes Angebot der Migros Bank liegen mit Gebühren von jeweils 29, 30 und 40 Franken preislich eng beieinander. Durch den Flatrate-Tarif macht es keinen Unterschied, ob das Tradevolumen 10.000 oder 50.000 Franken beträgt. Im letztgenannten Fall hätte ein Anleger bei den beiden Schweizer Grossbanken Credit Suisse und UBS bis zu 500 Franken bezahlt.
Preis nicht alleiniger Entscheidungsfaktor
Neben dem Preis, der für Transaktionen erhoben wird, empfiehlt sich jedoch auch, weitere Faktoren im Auge zu behalten. So sollten Anleger mit dem Internettool, das von der jeweiligen Plattform zum Traden verwendet wird, zufrieden sein und den Umgang mit ihm aus dem Effeff beherrschen. Ein noch wichtigerer Punkt ist der Umfang und die Qualität der Beratung. Hier muss jeder Börsianer selbst entscheiden, wie viel Beratung er haben möchte und haben muss. Dazu ist eine realistische Einschätzung der eigenen Kenntnisse unerlässlich. Wie bei allen anderen Finanzprodukten auch, ist die Vertrauenswürdigkeit des Beraters von ausserordentlicher Wichtigkeit.
Diese verschiedenen Faktoren stehen in Wechselwirkung miteinander, was ebenfalls bedacht werden will. Je häufiger ein Anleger Transaktionen tätigt, desto mehr rückt der Preis als Faktor in den Vordergrund. Jemand, der seine Anlegeentscheidungen komplett selbstständig trifft, benötigt logischerweise keinen Berater. Ein ausgiebiger Vergleich der Anbieter lohnt sich also in jedem Fall.
Bildquelle: srf.ch